14. Juli 2015

Muskelaufbau durch Hormon-Tuning für Deinen Körper

Bestimmt hast Du das auch schon mal erlebt. Obwohl Du wirklich regelmäßig trainieren gehst, machst Du an den Gewichten einfach viel weniger Fortschritte als alle Deine Freunde, Kollegen und Verwandten. Ein Grund hierfür kann Deine hormonelle Veranlagung sein. Aber kein Grund zu verzweifeln. Durch eine gesunde Lebensweise und ein paar Veränderungen Deiner Gewohnheiten kommst auch Du schnell in den Genuss eines zum Muskelaufbau optimierten Hormon-Haushaltes.

Welche Hormone sind für den Muskelaufbau wichtig?

Bevor wir uns aber dem Anpassen Deines Hormon-Haushaltes widmen, müssen wir erst mal verstehen, welche Hormone zum Muskelaufbau beitragen:

  • Insulin
  • Insulinähnliche Wachstumshormone
  • Somatropin bzw. Growth Hormon
  • Testosteron
  • Vitamin D

Neben den Hormonen, die beim Muskelaufbau unterstützen, gibt es aber auch ein paar Gegenspieler. Diese sorgen in höheren Konzentrationen eher dafür, Muskelmasse in Energie umgewandelt wird und so abgebaut wird:

  • Cortisol

Insulin als Nährstofftransporter beim Muskelaufbau

Insulin ist eines der anabolsten Hormone überhaupt. Es ist allgemein bekannt dafür, dass es den Blutucker-Spiegel reguliert. Doch es hat weitere sehr interessante Eigenschaften, die insbesondere nach dem Training von großem Vorteil sein können. Insulin wird vor allem dann ausgeschüttet, wenn wir etwas Kohlenhydratartiges gegessen haben. Der Insulin-Spiegel sorgt dafür, dass die Zellwände u.a. der Muskelzellen durchlässiger werden. Dies hat eigentlich den Sinn Zucker aus dem Blut möglichst schnell aus dem Blut in die Zellen zu bringen. Ein positiver Nebeneffekt von diesem Vorgehen ist, dass die Zellwand insgesamt durchlässiger wird – auch für Mikronährstoffe, Mineralien, Aminosäuren.

Somit wird unter anderem die Muskel-Protein-Synthese unterstützt, was wiederum die Regeneration unterstützt.

Neben diesen positiven Wirkungen, ist das Insulin auch der Gegenspieler des Cortisol und hält dieses in Zaum. Warum das so wichtig ist findest Du im Abschnitt zu Cortisol.

Insulin-ähnliche Wachstumsfaktoren (IGF – insulin-like growth factors) – Insulin der Extraklasse

Neben Insulin selbst gibt es noch sogenannte Insulin-ähnliche Wachstums-Faktoren. Diese sind dem Insulin zwar sehr ähnlich, erfüllen aber etwas andere Aufgaben. Die IGFs werden in der Leber zusammen mit dem Wachstumshormon Somatropin freigesetzt (es gibt übrigens zwei: IGF1 und IGF2). Für den Muskelaufbau ist das IGF1 interessant. Das IGF1 kann sich an Zellen andocken und dann für das Wachstum dieser Zellen sorgen. So schleußt es insbesondere Kohlenhydrate und Aminosäuren in die Muskelzellen ein… und die dann gut versorgten Zellen beginnen zu wachsen.

Aufgrund dieser sehr begrüßenswerten Eigenschaften wurde es früher auch zum Doping genutzt. Heute ist es glücklicherweise verboten und man sollte damit auch nicht zum Spaß „herumspielen“. Der „Wachstums-Booster“ greift nämlich vollkommen unvoreingenommen ins Spielgeschehen des Körpers ein und das bedeutet, dass es leider auch bei Krebszellen zu einer Wachstumsbeschleunigung beiträgt.

Testosteron – der Protein-Turbo für Deine Muskeln

Die Wirkung von Testoseron beim Muskelaufbau ist weithin bekannt. Das Testosteron unterstützt in den Muskelzellen die Verarbeitung von Proteinen zu Muskelmasse. Darüber hinaus sorgt es dafür, dass während des Trainings die Glycogen-Versorgung der Muskelzellen nicht zusammenbricht. Der Testosteron-Spiegel kann leicht durch eine gesunde Lebensweise sehr stark positiv beeinflusst werden.

Vitamin-D wirft das richtige (Sonnen-)Licht auf Deinen Körper

Wenn die Muskeln erstmal antrainiert sind, sorgt ein ausgiebieges Sonnenbad nicht nur dafür, dass der hart erarbeitete Körper auch im richtigen Licht erscheint – das Sonnenlicht (vor allem die UV-B-Strahlen) sorgen auch dafür, dass Vitamin-D in den oberen Hautschichten gebildet wird. Und ein hoher Vitamin-D Spiegel scheint eine besonders positive Auswirkung auf den Muskelaufbau zu haben.

Vitamin-D steuert den Calcium-Haushalt und aktuellen Studien deuten einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D, Calcium und der Skelett-Muskulatur an.

Der Vitamin D Spiegel kann durch die Ernährung oder Nahrungsergänzung beinflusst werden. Da zusätzlich noch eine Vielzahl an Studien auf viele weitere positive Eigenschaften von Vitamin D hindeuten, sollte sich Jeder mit seinem eigene Vitamin-D Spiegel befassen. Der aktuelle Vitamin-D Wert kann leicht durch einen Bluttest nachgewiesen werden.

Vitamin-D regt die Produktion von IGF-1 und dessen Bindungsprotein an. Somit verstärkt ein höherer Vitamin-D Spiegel die muskelaufbauende Funktion des Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors.

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BodyExpert
Gesundheit ist unser höchstes Gut und dabei verstehen wir unseren Körper und seine unglaublichen Fähigkeiten nur zu einem winzigen Teil. Was wir früher mit Intuition erfolgreich gesteuert haben, versuchen wir jetzt wissenschaftlich, logisch nachzuvollziehen. Das birgt viele spannende Herausforderungen - das ist, was mich an Gesundheit fasziniert.

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